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Wirtschaftliche Erholung von Zypern

Zypriotische Wirtschaft auf dem Weg der Besserung

Das angeschlagene Euro-Mitglied Zypern hat nach Ansicht seines Finanzminister Charis Georgiadis das Schlimmste hinter sich. "Wir haben die Talsohle erreicht, im nächsten Jahr werden wir die ersten Anzeichen einer Rückkehr zum Wachstum sehen", sagte der Politiker dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). Das Land sei aus der Gefahrenzone heraus.

Ende März 2013 hatten Europäische Union und Internationaler Währungsfonds ein zehn Milliarden Euro umfassendes Rettungspaket für Zypern geschnürt. Die Kredite wurden in mehreren Raten bis 2016 ausgezahlt. In den zurückliegenden Jahren habe Zypern "einen langen Weg zurückgelegt und enorme Fortschritte erzielt", sagte Georgiadis.

Das bestätige kürzlich auch die Troika, die in ihrem jüngsten Prüfbericht attestiert, die finanzpolitische Entwicklung sei "besser als erwartet". Nach den Worten von Georgiadis hat die Regierung bei der Haushaltskonsolidierung "die meisten Ziele sogar übertroffen". Auch die Rezession fiel weniger krass aus als erwartet. Erst am Freitag hatte die Ratingagentur Moody's sich ebenfalls optimistischer zu dem Land geäussert und den Ausblick von "Negativ" auf "Positiv" angehoben. Damit muss Zypern keine Abstufung seiner Kreditwürdigkeit mehr befürchten.

Die Lage im zyprischen Bankensektor habe sich stabilisiert sagte der Finanzminister weiter. Als grosse Herausforderung bezeichnete Georgiadis den hohen Anteil der notleidenden Kredite im Bankensektor. Zusätzlichen Kapitalbedarf für die Institute sieht der Minister jedoch nicht. Neuerliche Hilfen schloss er aus.

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Update

Inzwischen hat sich Zypern wirtschaftlich vollständig regeniert. Nicht zuletzt durch ein sehr flexibles und überaus wettbewerbsfähiges Steuerregime und den Verkauf von Pässen konnte die Staatskasse nachhaltig aufgebessert werden. Das Bankensystem funktioniert wieder und insbesondere für Expats wurden Anreize geschaffen, um sich in Zypern niederzulassen. Im Gegensatz zu anderen Staaten muss ein Aufenthalt von lediglich zwei Monaten nachgewiesen werden - ideal also für Expats die gerne (geschäftlich) reisen oder geschäftliche Aktivitäten an mehreren Standorten nachgehen.